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    Verbandsversammlung wählt neuen Vorstand, Vorsitzenden und seine beiden Stellvertreter 

    Der Einladung zur 58. Verbandsversammlung des Bergisch-Rheinischen Wasserverbands sind in diesem Jahr zahlreiche Mitglieder, Vorstandsmitglieder und weitere Gäste gefolgt. Von den möglichen 1.000 Stimmen sind 99,2% vertreten. Die Delegierten wählen aus ihrer Mitte den neuen Vorstand sowie einen Vorsitzenden und seine beiden Vertreter. Damit kommen die stimmberechtigten Vertreter/innen aus Kommunen und Gewerbe ihrem Wahlrecht nach, für die nächsten 5 Jahre das ehrenamtlich agierende Gremium zu bestimmen, das maßgeblich über die Geschicke des Verbandes entscheidet. Sowohl der neu gewählte Vorsitzende, Herr Thorsten Schmitz, Beigeordneter und Kämmerer der Stadt Erkrath, als auch hauptamtliche Geschäftsführer, Herr Dipl.-Ing. Engin Alparslan zeigen sich sehr erfreut, dass auch für die nächste Amtsperiode eine große Anzahl engagierter Gremienmitgliedern für die gemeinwohlorientierte Zusammenarbeit ernannt werden können. Sie bedanken sich bei den Mitgliedern ausdrücklich für die aufrichtige Unterstützung. 1. stellvertr. Vorsitzender ist Herr Dipl.-Ing Holger Streuber, Rheinkalk GmbH in  Wülfrath und 2. stellvertr. Vorsitzender ist Herr Thomas Küppers, M.Sc., Fachbereichsleiter Stadtentwicklung der  Stadt Langenfeld.

     

    verbandsversammlung brw min

     

    In bewegten Zeiten prägen finanzwirtschaftliche Stabilität und eine flexible Personalpolitik den Verband

    Die Versammlung beschließt in ihrer jährlichen Versammlung auch den Wirtschaftsplan für das kommende Jahr. Hier setzt der Verband auf eine hohe Stabilität der Finanzwirtschaft. Der Wirtschaftsplan 2024 und auch die vorgestellte flexible Personalpolitik  erhalten mehrheitlich große Zustimmung und die Geschäftsführung kann wie vorgeschlagen agieren. 

     

    Wasserwirtschaftsjahr 2023: 20 % mehr Niederschlag als im 30-jährigen Mittel 

    Nach Dürrejahren in der jüngeren Vergangenheit ist der Niederschlag im Wasserwirtschaftsjahres (von 1. November 2022 – 31. Oktober 2023) über das gesamte Verbandsgebiet gesehen um 20 % höher ausgefallen als im langjährigen Mittel. Viele Monate zeigen einen deutlichen Niederschlagsüberschuss. Besonders der März, April, Juli, August, Oktober sind überdurchschnittlich regenstark.

    Von extremen Niederschlägen ist der Verband in 2023 verschont geblieben und in allen 42 Hochwasserrückhaltebecken gibt es keine erwähnenswerten Einstauereignisse. Insgesamt ist das Wasserwirtschaftsjahr 2023 das nasseste Jahr seit 15 Jahren.

     

    Einige größere Gewässermaßnahmen kann der BRW vollenden oder bald beginnen

    Am Rotthäuser Bach in Düsseldorf kann der BRW in 2023 insgesamt sieben Teiche zurückbauen so dem ursprünglichen Bachtal seine Gestalt in großen Teilen wiedergeben.

    An der Anger in Angermund steht der Ausbauabschnitt I kurz vor dem Start. Anfang 2024 erhält das Gewässer hier auf einer Länge von gut vier Kilometern einen abwechslungsreichen Verlauf mit unterschiedlichen Strukturen und die Ausbildung einer Sekundäraue. 

    Am Hochwasserrückhaltebecken (HRB) in Kalkum kann der BRW in 2023 das sog. Spaltbauwerk  in Betrieb nehmen, welches den Zufluss des Schwarzbaches drosselt und den Hochwasserabfluss über den Schwarzbach Entlastungsgraben zum HRB Kalkum leitet.

    Die nächsten Schritte sind hier der Bau des neuen Pumpwerkes am HRB Kalkum und die Erhöhung des Stauvolumens durch die Erweiterung des Beckenraumes.

     

    Die im Jahr 2022 begonnene Investitionsinitiative im Bereich Abwasser zeigt bereits erste Wirkung

    Nach Bestandsbewertung, Priorisierung und Erstellung einer Projektliste erfolgen in 2023 Maßnahmen wie die Einrichtung eines Zentralen Vergabewesens, und Rechnungsbearbeitung, Einrichtung eines Projektmanagements und die Schaffung von Personalressourcen.  Die Auftragssummen steigen in der Folge in den Jahren 2023/2024 beträchtlich, von zuvor unter 6 Millionen Euro jährlich auf ca. 15 Millionen Euro.

     

    Weitere Zentratwasser-Behandlungsanlagen nach dem Vorbild Klärwerk Monheim

    Nach dem Vorbild der erfolgreich installierten Zentratwasser-Behandlungsanlage auf dem KW Monheim sollen zukünftig an allen weiteren Klärwerksstandorten mit Klärschlammentwässerung ebenfalls Zentratwasser-Behandlungsanlagen errichtet werden. 

    Ziele hierbei sind die Erhöhung der Prozessstabilität, die Verbesserung der Ablaufwerte und auch die Reduzierung des Energiebedarfs. Die Zentratwasser-Behandlungsanlage am KW Ohligs ist zurzeit im Bau und am KW Mettmann ist im Frühjahr 2024 Baubeginn.

     

    Das Eigenenergiemanagement wird weiter ausgebaut

    Im Jahr 2023 kann der BRW rund 45 % seines Energiebedarfs auf den Kläranlagen selbst erzeugen. Er ist noch weit von einer Autarkie in diesem Bereich entfernt. Weitere gewünschte Steigerungen der Energieeffizienz werden zum Beispiel durch den rechtzeitigen Austausch der Blockheizkraftwerke (BHKW) alle 8 Jahre erzielt werden können. Der Einsatz von Photovoltaikanlagen auf dem Dach des Betriebshof in Hilden ist kurz vor dem Bau und auf Freiflächen des Klärwerks in Hilden in der Planung. Weitere Projekte sind in der Vorbereitung.

     

    Last but not least findet das 50. Verbandsjubiläum auf der Verbandsversammlung seine Würdigung – Wasser ist Gemeinschaft

    Geschäftsführer Engin Alparslan zeigt auf, wie der BRW, ganz seinem gemeinwohlorientierten Auftrag folgend,  das 50. Jubiläum möglichst nah an den Menschen der Region gefeiert hat.  Klärwerksführungen, Exkursionen zu Fuß und per Fahrrad und auch ein großer Tag der offenen Tür boten Groß und Klein Einblick in die Aufgabenerfüllung und Arbeitswelt des BRW. Eine Festschrift für die Mitglieder, Vorstand und Mitarbeitende gibt im Zeitraffer einen Überblick über die 50-jährige Entwicklungsgeschichte des Verbandes.