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    Betriebshof des BRW in Hilden wird (bilanziell) energieautark

     

    300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage erzeugt den Strombedarf für alle Gebäude des Betriebshofs

    Hilden

    Der Bergisch-Rheinische Wasserverband setzt seit vielen Jahren auf die Eigenerzeugung von Energie. In seinen größeren Kläranlagen verstromt er mittels Blockheizkraftwerken das Faulgas, welches bei der Abwasserreinigung anfällt. 

    Parallel setzt der BRW auf die Energiegewinnung aus Solarenergie. Auf dem Betriebshof in Hilden ist vor kurzem eine 300 Quadratmeter große Photovoltaikanlage in Betrieb genommen worden. Und damit nicht genug: weitere drei große Photovoltaikanlagen sind beim BRW aktuell in der Planung.

    BRW-Betriebshof in Hilden ist seit 2025 (bilanziell) energetisch unabhängig durch die Nutzung von Photovoltaik und Hackschnitzelheizung

    Die Photovoltaikanlage auf dem Hallendach erzeugt im jährlichen Mittel den Strombedarf für alle Gebäude des Betriebshofs. Dieser Gebäudekomplex ist der zentrale Betriebspunkt für die Gewässerunterhaltung in der südlichen Hälfte des BRW-Verbandsgebiets. Von hier aus starten 39 Mitarbeitende zu ihren Einsätzen im Bereich der Gewässerunterhaltung und dem Betrieb der 42 Hochwasserrückhaltebecken. 

    Zu dem energetisch selbstversorgenden Gebäudekomplex gehören Fahrzeug- und Maschinenhallen, ein Büro- und Sozialgebäude und ein weiteres Gebäude, in dem die zentrale Hochwasserleitstelle beheimatet ist.

    Bereits seit ca. 10 Jahren heizt der Betriebshof in Hilden alle seine Gebäude ausschließlich mit einer Hackschnitzelheizung, die mit geschreddertem Gehölzschnitt, einem Abfallprodukt aus der Gewässerunterhaltung, befeuert wird. 

     photovoltaikanlage betriebshof hilden

    Photovoltaikanlage auf der Fahrzeughalle des Betriebshofs Hilden 

    Eigenenergieerzeugung seit Jahrzehnten beim BRW etabliert

    Nicht erst seit der Energieknappheit und den damit einhergehenden immensen Preissteigerungen ab 2022, sondern inzwischen seit Jahrzehnten, baut der BRW seine Eigenenergieerzeugung stetig aus. Inzwischen kann rd. 44% des hohen Strombedarfs bei der Abwasserreinigung durch die Verstromung von Klärgas auf den großen Verbandsklärwerken gewonnen werden. Zudem wird dort die Abwärme zur Beheizung der Betriebsgebäude genutzt. 

    Zum Vergleich: auf den 22 Verbandskläranlagen wird das Abwasser von für rd. 500.000 Menschen gereinigt. Für die Reinigung der 50 Millionen Kubikmeter Abwasser per anno werden 22 Millionen Kilowattstunden Strom gebraucht. Das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von 6.000 4-Personenhaushalten.

    Weitere Investitionen in Eigenerzeugung von Energie

    Für die nächsten Jahre plant der BRW die Installation weiterer großer Photovoltaikanlagen auf Betriebsgebäuden und Freiflächen sowie die Erneuerung einiger BHKW-Anlagen, dann mit noch effizienterer Energieerzeugung.